Anca Munteanu Rimnic
Verlust und Unvollständigkeit sind wiederkehrende Themen in Anca Munteanu Rimnics vielseitigem Werk.
Ihre Arbeiten sind von Subjektivierung und Selbstreflexion geprägt. In Fotografien, Skulpturen, Videos und Performances setzt sie sich auf tragikomische Weise mit alltäglichen und natürlichen Erscheinungen auseinander. Ihre Sensibilität für das Groteske des menschlichen Daseins hat sich unter dem Eindruck des Verlustes ihrer rumänischen Heimat gebildet.
In ihrer Arbeit Cut out, einer Leihgabe der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, verweist Munteanu Rimnic auf ihre Heimat. Die Collage aus Papier und japanischer Tinte, die 2015 entstanden ist, zeichnet in Originalgröße, 255,6 × 176,6 × 5,5 cm, die Abwesenheit eines rumänischen Kelims nach. Dadurch wird diese Abwesenheit von kultureller Identität und Unvollständigkeit für die Betrachter*innen erfahrbar gemacht.
©Anca Munteanu Rimnic
©Anca Munteanu Rimnic
Biografie
Anca Munteanu Rimnic wurde 1974 in Bukarest, Rumänien, geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin, absolvierte am Artcenter Pasadena, Los Angeles bei Mike Kelley & Jack Goldstein sowie am Cal Arts, Los Angeles bei John Baldessari ihren Master of Fine Arts.
Sie erhielt verschiedene Stipendien, u.a. der Heinrich-Böll-Stiftung, Carl Duisberg Gesellschaft, Stiftung Kunstfonds sowie ein DAAD-Stipendium für das Center of Contemporary Art Kitakyushu, Japan.
Seit 2022 ist sie in der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland mit ihren Arbeiten vertreten.
Ihre Werke werden national sowie international in Institutionen und Galerien gezeigt, wie u.a. auf der Biennale Timisoara und der Performance Biennale Buenos Aires, im Cinemepherme Paris, in der Kunsthalle Wien, im Tinguely Museum Basel, bei Sadie Coles London, im MUCEM Marseille, im Museo Madre Naples und im Neumarkt Theater Zürich.