Mark Schreiber
Die Arbeit reading shadows (2018) ist Teil von Mark Schreibers Installationsarbeit round letters turn sounds (2018). In dieser Arbeit wollte Schreiber Aspekte der Übersetzung und seine eigene Art der künstlerischen Entzifferung - von Texten zu Klängen und Bildern - erforschen. Dafür wählte er die Anthologie Lesebuch (1967) des Dichters, Hörspiel-Autors, Schriftstellers und Künstlers Franz Mon. Schreiber war fasziniert von den Bezügen zum Klang und von den Assoziationen, die er in diesem Buch zum Raum hatte, sowohl inhaltlich als auch physisch auf den Seiten selbst.
Das fotografische Endergebnis reading shadows ist eine Collage aus einer Kopie der Inhaltsseite des Buches, Fotos von Schreibers eigenen Schatten auf den Seiten sowie von Elementen, die er zur Definition bestimmter Parameter in seiner Klangkomposition verwenden konnte. Das Foto wurde sowohl auf Stoff als auch auf Papier gedruckt. Die Klänge stammen von Tonaufnahmen, die er persönlich von Mon bei verschiedenen Tätigkeiten in seinem Frankfurter Studio gemacht hat. Einige Klänge wurden auch weiterverarbeitet.
©Mark Schreiber
©Mark Schreiber
Biografie
Mark Schreiber wurde 1970 in Johannesburg, Südafrika, geboren und lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er absolvierte 2004 seinen BA in Sonic Arts an der Middlesex University, London, und schloss 2009 ein weiteres Studium der Klangkunst für seinen MFA an der Bauhaus-Universität in Weimar ab.
Er wird von der Galerie Kai Middendorff in Frankfurt vertreten. Seine Arbeiten und Performances wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Institutionen präsentiert, darunter die Galeria Jaqueline Martins, São Paulo, die Schirn Kunsthalle Frankfurt, die basis e.V., Frankfurt, das Unyazi Festival, Stellenbosch in Südafrika, und die Singuhr Hörgalerie, Berlin. Seine Audioarbeiten sind u.a. beim Label entr'acte, Belgien, erschienen.
