Solveig Gubser
Die ausgestellten Arbeiten von Gubser befassen sich mit dem Medium Papier und Transparenz, Schichten und Überlagerungen und die dabei entstehende Atmosphäre und Tiefenwirkung, Papier in und im Dialog mit der Natur und Papier in seiner ephemersten Form.
Die Serie «Blattarbeiten» umfasst eine Folge von Zeichnungen, welche jedes Jahr im Herbst mit dem Fallen der Blätter von den Bäumen fortgesetzt wird. Die Arbeiten entstehen über mehrere Schichten, sie sind wie Notationsblätter von Klängen und Rhythmen und stellen eine mehrstimmige Klangwelt dar.
In der gemeinsamen Videoarbeit «Papier ist heller als der Wind», entstanden mit Nicole Gütl, ist Papier der Protagonist in der Natur. Momente der Flüchtigkeit – ein Geräusch wahrzunehmen und eine Bewegung im Augenwinkel zu erhaschen oder im Vorbeigehen zu spüren, werden durch die Bewegung des Papiers sicht- und hörbar gemacht.
Die Arbeit «Papiertinten» sind flüssige Papierskulpturen, ein «Hauch» von Papier, entstanden aus weggeworfenen Papieren, zurückgeführt in die Brauchbarkeit und Kunst. Die «Papiertinten» und ihre Verwendung zelebrieren die Schönheit dieses Materials und erwecken es gerade an dem Punkt zu neuem Leben, wo es als nutzlos und nicht weiter brauchbar eingestuft wird.
©Solveig Guber / Nicole Gütl
©Solveig Gubser
Biografie
Solveig Gubser (1984) ist Designerin (Industrial Design, MA, UdK Berlin) und freischaffende Künstlerin aus der Schweiz. Zurzeit lebt und arbeitet sie in den Niederlanden.
Parallel zu ihrer Arbeit als Designerin beschäftigt sie sich intensiv mit dem Medium der Zeichnung, Installation, Intervention und der Fotografie.
Ihr Schwerpunkt ist das prozesshafte, generative Arbeiten, die durch serielles Arbeiten entstehende Bildsprache und den Möglichkeiten der Weiterentwicklung dessen.
Zufallselemente, Vorgefundenes, Objekte und Beobachtungen aus ihrem Alltag und der Natur sind Inspiration und Ausgangspunkt ihrer Arbeit.